Haselnuss-Eis „Simpel“

ohne Eis-Maschine

ohne nachträgliches Rühren

Wer schon mal ein selbst-kreiertes Haselnuss-Eis ohne Eismaschine gemacht hat, weiß:

Das Eis schmeckt zwar schön erdbeerig. Aber: die Eis-Konsistenz ist oft zu eisig, zu hart, zu kompakt… vieles kann dabei schief gehen!

Die gute Nachricht:

Mit dem folg. Rezept kann so gut wie nichts mehr schief gehen! Es enthält nämlich neben den üblichen Infos auch alle Tricks und Kniffe mit denen Sie ein leckeres Haselnuss-Eis mit einfachen Zutaten und ohne Eismaschine machen können:

Ergibt ca. 6 Eiskugeln (80 g / Kugel)

MengeZutatEmpfehlung
100 gZucker
8 gMaisstärkeRUF Speisestärke
100 gMilch
50 gHaselnussmusRapunzel (bio)
200 gSchlagsahne (32%)

251 kcal/Kugel (80 g) – 314 kcal/100 g

Andere Rezeptformate:

Bevor Sie die Menge einer einzelnen Zutat ändern, beachten Sie bitte folg. Hinweis:

Alle Zutaten beeinflussen nicht nur das Aroma sondern auch die Konsistenz der Eiscreme!

Das heißt:

Selbst eine kleine Abweichung in der Menge einer Zutat kann sich schon negativ auf die Eiscreme-Konsistenz auswirken!

Beim Zucker gilt z.B. folgendes Prinzip:

Umso mehr Zucker desto weicher das Eis (bei der selben Temperatur).

Wenn Sie z.B. weniger Zucker verwenden erhöht sich damit die Serviertemperatur. Sie sollten dann das Eis vor dem Essen etwas länger warm werden lassen, damit es nicht zu hart ist.

Stellen Sie am besten den Behälter für das fertige Eis einen Tag vorher in den Gefrierschrank. Dadurch wird später der Eismix schneller die gewünschten -18° erreichen (umso schneller desto weniger/kleinere Eiskristalle bilden sich beim Gefrieren).

Tipp: Am besten eignet sich ein Glasbehälter, da Glas die Wärme der Eiscrememasse schneller ableitet. als Kunststoff.

Kurz bevor Sie mit dem Eis machen loslegen, stellen Sie am besten auch die Schüssel, in der später die Sahne geschlagen wird, in den Kühlschrank.

  • Küchenwaage
  • Rührgerät mit Rührbesen
  • Teigschaber

Optional:

  • Grill-/Fleischthermometer

Mit einem Fleischthermometer können Sie folg. zwei Dinge sehr einfach feststellen:

  • ob der Eismix nach dem Erhitzen wieder genügend abgekühlt ist
  • wann die gefrorene Eiscreme beim Erwärmen im Kühlschrank die Serviertemperatur erreicht hat (s.h. Servierhinweis ganz unten)

Ich habe z.B. gute Erfahrungen mit diesem Weber-Thermometer gemacht.

  • 1 Topf (sollte min. 700 g Wasser aufnehmen können)
  • 1 Schüssel (sollte min. 1 l Wasser aufnehmen können)
  • 1 Behälter für das fertige Eis (sollte min. 800 g Wasser aufnehmen können)

Zubereitung

Arbeitszeitca. 30 Min.
Abkühlzeit10 – 30 Min.
Gesamtdauer40 – 60 Min.

Vermischen Sie zuerst Zucker und Maisstärke in einem kleinen Topf.

Geben Sie nun die Milch in den Topf und erhitzen alles auf hoher Stufe. Dabei ständig Rühren damit sich die trockenen Zutaten auflösen und nichts anbrennt.

Bringen Sie die Masse für ca. 30 – 60 Sekunden zum kochen bis der Eismix etwas eingedickt ist.

Stellen Sie den Topf zum Abkühlen auf eine andere Stelle.

Wenn Sie ein Bio-Haselnussmus verwenden, rühren Sie es zuerst gut durch, da sich das Öl relativ schnell vom Rest absetzen kann. Wenn das Haselnussmus gut vermischt ist, fügen Sie es zum Eismix hinzu und verrühren diesen so lange bis alles gleichmäßig vermischt ist.

Der Eismix sollte jetzt auf mindestens 24 ° gekühlt werden (umso kälter desto besser)

Mit einem Wasserbad und einer Leitungswassertemperatur von rund 10° (im Winter) können Sie den Eismix in ca. 15 Minuten auf 16 – 18° abkühlen. Im Sommer dauert das ganze etwas länger und kann auch nicht so tief abgekühlt werde (es sei denn Sie kühlen das Wasserbad mit z.B. Kühlakkus weiter ab).

So geht das Abkühlen im Wasserbad:

Lassen Sie das Wasser so lange laufen bis es nach ca. 30 bis 60 Sekunden nicht mehr kälter wird (abhängig von der Länge der Wasserleitung). Wenn Sie ein Fleischthermometer haben können Sie auch einfach damit feststellen wann das Wasser kalt genug ist.

Füllen Sie das Spülbecken so weit bis die Wasserhöhe ungefähr die Hälfte der Topfhöhe erreicht hat.

Stellen Sie den Topf vorsichtig ins Wasser. Es sollte kein Wasser in den Eismix kommen! Falls der Topf nur auf einer Seite einen Henkel/Griff hat, achten Sie darauf, dass der Topf nicht umkippt. Falls ein einseitiger Griff zu schwer ist, können Sie diesen z.B. mit einem auf der anderen Seite platzierten (entsprechend schweren) Löffel, Teigschaber etc. ausgleichen.

Um das Abkühlen noch etwas zu Beschleunigen, hilft es ab und zu den Eismix umzurühren – insbesondere zum Schluss, da sich Abkühlen verlangsamt umso näher die Eismixtemperatur sich der Wassertemperatur angleicht.

Schlagen Sie jetzt die Sahne in einer (kalten) Schüssel steif.

Die Sahne sollte relativ steif sein. Um aber zu vermeiden, dass sie zu fest (hart) wird, schlagen Sie zunächst auf höchster Stufe und verringern dann die Geschwindigkeit mit zunehmender Festigkeit. Kurz vor dem Ende am besten auf niedrigster Stufe fertige schlagen. Prüfen Sie dann auch öfters die Konsistenz, da Sahne relativ schnell zu fest werden kann.

Vermischen Sie nun den Eismix mit der Schlagsahne:

Verteilen Sie ca. 1/4 vom Eismix in einer dünnen Schicht über der Schlagsahne und vermischen alles mit einem der Rührbesen. Wiederholen Sie diesen Schritt bis der Eismix komplett mit der Schlagsahne vermischt ist.

Achten Sie bei dieser Eiscreme darauf, dass alles gut vermischt ist, da der Eismix und die Schlagsahne sich farblich sehr ähnlich sind.

Holen Sie den Behälter für das Eis aus dem Gefrierschrank. Füllen Sie die Masse in den Behälter und stellen Sie diesen (ohne Deckel wenn möglich) schnell wieder in den Gefrierschrank und lassen ihn dort min. 18 h stehen.

Hinweis zum Servieren

Nachdem das Eis auf -18° gefroren wurde, ist es zu hart zum essen, da die Serviertemperatur dieser Eiscreme bei -14° liegt! Bevor Sie das Eis essen, stellen Sie es deshalb am besten in den Kühlschrank (außerhalb des Kühlschranks erwärmt es sich sehr ungleichmäßig)..