Vanille-Eis „Simpel”

ohne Eis-Maschine

ohne nachträgliches Rühren

Ergibt ca. 6 Eiskugeln (80 g / Kugel)

MengeZutatEmpfehlung
110 gZucker
12 gMaisstärkeRUF-Speisestärke
6 gVanillepulver 
4Eigelbe
120 gMilch
200 gSchlagsahne (32%)

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215 kcal / Kugel (80 g) – 269 kcal / 100 g

Bevor Sie die Menge einer einzelnen Zutat ändern, beachten Sie bitte folg. Hinweis:

Alle Zutaten beeinflussen nicht nur das Aroma sondern auch die Konsistenz der Eiscreme!

Das heißt:

Selbst eine kleine Abweichung in der Menge einer Zutat kann sich schon negativ auf die Eiscreme-Konsistenz auswirken!

Beim Zucker gilt z.B. folgendes Prinzip:

Umso mehr Zucker desto weicher das Eis (bei der selben Temperatur).

Wenn Sie z.B. weniger Zucker verwenden erhöht sich damit die Serviertemperatur. Sie sollten dann das Eis vor dem Essen etwas länger warm werden lassen, damit es nicht zu hart ist.

Stellen Sie am besten den Behälter für das fertige Eis einen Tag vorher in den Gefrierschrank. Dadurch wird später der Eismix schneller die gewünschten -18° erreichen (umso schneller desto weniger/kleinere Eiskristalle bilden sich beim Gefrieren).

Tipp: Am besten eignet sich ein Glasbehälter, da Glas die Wärme der Eiscrememasse schneller ableitet. als Kunststoff.

Kurz bevor Sie mit dem Eis machen loslegen, stellen Sie am besten auch die Schüssel, in der später die Sahne geschlagen wird, in den Kühlschrank.

  • Küchenwaage
  • Rührgerät mit Rührbesen
  • Teigschaber

Optional:

  • Grill-/Fleischthermometer

Mit einem Fleischthermometer können Sie folg. zwei Dinge sehr einfach feststellen:

  • ob der Eismix nach dem Erhitzen wieder genügend abgekühlt ist
  • wann die gefrorene Eiscreme beim Erwärmen im Kühlschrank die Serviertemperatur erreicht hat (s.h. Servierhinweis ganz unten)

Ich habe z.B. gute Erfahrungen mit diesem Weber-Thermometer gemacht.

  • 1 Topf (sollte min. 700 g Wasser aufnehmen können)
  • 1 Schüssel (sollte min. 1 l Wasser aufnehmen können)
  • 1 Behälter für das fertige Eis (sollte min. 800 g Wasser aufnehmen können)

Zubereitung

Arbeitszeit45 Minuten
Abkühlzeit15 – 30 Minuten
Gesamtdauer1 – 1,5 Stunden

Vermischen Sie zuerst Zucker, Maisstärke und das Vanillepulver in einem kleinen Topf damit sich keine Klumpen bilden wenn sich diese Zutaten später in der Milch auflösen.

Geben Sie die Hälfte der Eigelbe in den Topf.

Wenn Sie Eier der Größe S oder M verwenden, können Sie diese sehr einfach mit einem Esslöffel trennen: Schlagen Sie dazu das Ei auf und geben es dann in einen kleinen Behälter (z.B. eine Nachtischschüssel). Platzieren Sie einen Esslöffel unter dem Eigelb, heben dieses hoch und warten kurz bis das restliche Eiklar abtropft und/oder kratzen Sie es am Behälterrand ab.

Achtung: Bei größeren L-Eiern ist ein Esslöffel eventuell nicht groß genug.

Geben Sie nun die Milch in den Topf dazu und erhitzen alles auf hoher Stufe. Dabei ständig Rühren damit sich die trockenen Zutaten auflösen und nichts anbrennt.

Bringen Sie die Masse ganz kurz (30 – 60 Sekunden) zum kochen bis der Eismix eine dicke Creme-Konsistenz hat.

Nehmen Sie den Eismix von der Kochstelle, so dass er abkühlt. Nachdem er nach ein paar Minuten auf ca. 70 bis 80° abgekühlt ist, geben Sie die restlichen Eigelbe dazu und vermischen diese gut mit dem Rest.

Der Eismix sollte jetzt weiter auf mindestens 24 ° gekühlt werden (umso kälter desto besser)

Mit einem Wasserbad und einer Leitungswassertemperatur von ca. 10 ° (im Winter) können Sie den Eismix in ca. 15 Minuten auf 16 – 18 ° abkühlen. Im Sommer dauert das ganze etwas länger und kann auch nicht so tief abgekühlt werden, da das Kaltwasser deutlich wärmer ist.

So geht das Abkühlen im Wasserbad:

Lassen Sie das Wasser so lange laufen bis es nicht mehr kälter wird und füllen dann ein Spülbecken. Der Wasserhöhe sollte ca. 1 cm niedriger als die Topfhöhe sein.

Stellen Sie den Topf vorsichtig ins Wasser. Es sollte möglichst kein Wasser in den Eismix kommen! Falls der Topf nur auf einer Seite einen Henkel/Griff hat, achten Sie darauf, dass der Topf nicht umkippt. Falls der einseitige Griff zu schwer ist können Sie diesen z.B. mit einem auf der anderen Seite platzierten (schweren) Löffel, Teigschaber etc. ausgleichen.

Um das Abkühlen noch etwas zu Beschleunigen, rühren Sie ab und zu den Eismix um – insbesondere zum Schluss, da sich Abkühlen verlangsamt umso näher die Eismixtemperatur sich der Wassertemperatur angleicht.

Schlagen Sie jetzt die Sahne in einer (kalten) Schüssel steif.

Die Sahne sollte relativ steif sein. Um aber zu vermeiden, dass sie zu fest (hart) wird, schlagen Sie zunächst auf höchster Stufe und verringern dann die Geschwindigkeit mit zunehmender Steifigkeit. Kurz vor dem Ende am besten auf niedrigster Stufe fertige schlagen. Prüfen Sie dann auch öfters die Konsistenz, da Sahne relativ schnell zu fest werden kann.

Vermischen Sie den Eismix mit der Schlagsahne:

Nach und nach immer eine kleine Portion Eismix über der Schlagsahne verteilen und dann mit einem der Rührbesen vorsichtig vermischen.

Achten Sie bei dieser Eiscreme besonders darauf, dass alles gut vermischt ist, da der Eismix und die Schlagsahne sich farblich sehr ähnlich sind.

Holen Sie den Behälter für das Eis aus dem Gefrierschrank. Füllen Sie die Masse in den Behälter und stellen Sie diesen dann möglichst schnell wieder in den Gefrierschrank und lassen ihn dort min. 12 h stehen.

Wichtige Hinweise zum Servieren

Nachdem das Eis auf -18° gefroren wurde, ist es zu hart zum essen, da die Serviertemperatur dieser Eiscreme bei -15° liegt! Bevor Sie das Eis essen, stellen Sie es deshalb am besten in den Kühlschrank (außerhalb des Kühlschranks erwärmt es sich sehr ungleichmäßig).

Das hängt hauptsächlich von 3 Faktoren ab:

  • die Ausgangstemperatur der Eiscreme (in der Regel -18 °)
  • die Kühlschranktemperatur in dem Fach in dem das Eis steht (Temperatur fällt von oben nach unten)
  • das Behältermaterial (Glas erwärmt schneller als Kunststoff)

Sie können sich an folg. Beispiel orientieren:

Eistemperatur
 -18°
Kühlfachtemperatur
 ca. 6°
Behältermaterial
 Glas
Aufwärmzeit auf -14° 
 ca. 30 Minuten

Das Eis erwärmt sich übrigens auch im Kühlschrank noch relativ ungleichmäßig. Wenn das Eis z.B. im Randbereich schon optimal weich ist, ist es weiter innen noch etwas zu hart, da die Wärme das Eis von außen nach innen durchdringt. Es macht deshalb Sinn, beim Servieren das Eis „von außen nach innen“ anstatt „von vorne nach hinten“ zu entnehmen.